München möchte die Einweg-Kaffeebecher reduzieren und begründet dies mit Umweltschutzaspekten. Dafür sollen bis 2019 etwa 700.000 Euro ausgegeben werden (Gelder der Stadt München). Klingt ja erstmal gut. Bei genauerem Nachdenken stellt sich allerdings die Frage, ob denn eine Tasse oder ein Mehrwegbecher überhaupt umweltfreundlicher ist. Und verrückterweise gibt es dazu bisher quasi fast keine Studien. Und die einzige, wenn auch ältere Studie die es gibt, legt leider ziemlich genau das Gegenteil von dem Nahe, was man annehmen würde. Ein Einwegbecher ist gar nicht so umweltschädlich und ein Mehrweg-Becher ist gar nicht so umweltfreundlich. Das kommt vor allem daher, dass auch ein Mehrwegbecher erstmal produziert werden muss und dann immer und immer wieder heiß gespült wird – das verbraucht ziemlich viel Energie. Für mehr Infos sei der Artikel der FAZ empfohlen.
Kurz: Die Stadt gibt 700.000 Euro für eine Initiative aus, die dem Bürger vorschreiben soll, was er zu tun hat und deren inhaltlicher Zweck grundsätzlich zweifelhaft ist (darüber hinaus setzen sich schon private und wirtschaftlich ausgerichtete Gruppierungen dafür ein). Auf der anderen Seite gibt es in vielen Münchener Schulen kein vernünftiges Internet geschweige denn WLAN – kostet ja Geld.