TagDigitale Transformation

Ein kleiner Rant über die IT-Prozesse an Münchener Schulen

Vorweg: Ich bin nicht Systembetreuer, habe nicht Einblick in alles, vielleicht auch nicht alle verfügbaren Dokumentationen, sondern verwalte nur alle iPads und AppleTVs an unserer Schule. Aber ich bin auch interessierte Lehrkraft, die versucht die für viel Geld angeschaffte Technik zu nutzen. Wie weit sich meine Erfahrungen und Erlebnisse verallgemeinern lassen, kann ich nicht valide sagen, aber ich vermute schon, dass ich mit den Erfahrungen nicht alleine bin.
Klar kann immer mal etwas nicht funktionieren, aber was die digitale Arbeit aktuell extrem frustrierend macht, hat mehrere Gründe:

  • Es gibt praktisch keine öffentlich einfach zugänglichen Dokumentationen
  • Der Support verliert sich in Zuständigkeiten und funktioniert daher unterirdisch. Probleme werden fast nie zeitnah gelöst, wenn man nicht selbst die Rechte hat, sie zu lösen.
  • Probleme macht auch generell im Projektmanagement, was aus meiner Sicht katastrophal läuft, da völlig an den Nutzer vorbei gearbeitet wird und keinerlei Kommunikation stattfindet.
  • Das Ticketsystem ist die Hölle.

Fangen wir mal mit dem Problem an, was der aktuelle Auslöser für diese Zeilen ist: Wir haben für die Schule vor sieben Wochen 30 neue iPads bekommen. Man könnte ja meinen, dass sie von uns über die Stadt beschafft werden, dann auch direkt in Jamf, die hier genutzte Mobile Device Management Software, landen und unserem Standort zugewiesen werden. Das passiert natürlich nicht. Also muss ich mir erstmal einen digitalen Lieferschein besorgen (alternativ hätte ich 30 Seriennummern abtippen oder aus einem Scan auslesen müssen), den man leider auch nicht automatisch bekommt, um dann die Seriennummern an den IT-Support zu geben, sodass diese unserer Schule zugeordnet werden. Nach erfreulichen 2 Tagen kam das Feedback „ausgeführt“. Was immer „ausgeführt“ wurde, es war nicht das richtige (wohl mehreren falschen Schulen zugeordnet), denn die iPads tauchten immer noch nicht bei uns auf, auch zurücksetzen brachte keine Änderung und der Versuch des manuellen Hinzufügens über den Configurator scheiterte. Auf das Wiedereröffnen das Ticktes passierte 3 Wochen rein gar nichts. Da ich das Ticket im Ticketsystem nicht irgendwie eskalieren kann (das Ticketsystem ist vollgrütze – ich kann noch nicht mal einstellen, dass ich z.B. bei jeder Aktivität eine Mail haben will, ich kann gelöste Tickets kaum sinnvoll ausblenden und aus dem Standard-WLAN m-bildung_internet noch nicht mal aufs System zugreifen), hab ich ein zweites Ticket aufgemacht, mit dem Hinweis das es langsam echt dringend wird, weil das Schuljahresende vor der Tür steht und die zu Beginn des neuen Schuljahres laufen müssen und ich gerne noch diverse Dinge testen will. Der Kommentar wurde einfach nur ins ursprüngliche Ticket übertragen, mehr passierte erstmal nicht. Also wieder eine Woche später beim zentralen Support angerufen (Spezifische Kontakte zu den Zuständigen gibt es nicht). Die versuchen zumindest meist so gut wie möglich zu helfen. Die haben das Problem gesehen, der Zuständige war aber gerade nicht verfügbar, hat mich am Nachmittag aber tatsächlich zurückgerufen. Auskunft: Ja, die Tablets wurden falsch zugeordnet, die Dienstleitungsverträge und Zuständigkeiten hätten sich geändert und die LHM sollte eigentlich einiges an Support selbst machen, aber dabei ist es wohl zu Fehlern gekommen, sie haben jetzt wieder ein Ticket bei einem Dienstleister aufgemacht (wer genau erfährt man nie direkt und hat somit nie einen kompetenten Ansprechpartner, der Rechte hätte was zu ändern). Das Versprechen: Es sollte in den nächsten Tagen gelöst sein. Am Montag wieder ausprobiert, auch wenn ich noch kein Feedback im Ticket hatte. Ergebnis: Es hat sich was getan. Mein Testgerät ist jetzt irgendeiner falschen Realschule zugeordnet. Heute dann ne Mail vom Dienstleister, dass die Geräte jetzt endlich richtig zugeordnet seien und ich den Serviceschein über eine geleistete Arbeitsstunde unterschreiben und zurücksenden soll.
Ehrlich: Das ist ein 0815-Standart-Vorgang, der, wenn man alle Schulen Münchens betrachtet, sicher 200x oder häufiger im Jahr vorkommt. Das muss doch schnell und easy gehen und selbst wenn mal was schiefläuft, leicht zu ändern sein. Das ist doch gerade der Vorteil eines MDMs. Was hier unnütz meine Arbeitszeit (und die von vielen anderen) verschwendet wird. Echt ein unwürdiges Schauspiel, was nur unnütze Kosten verursacht. Der Dienstleister freut sich sicher, dass es für das Zuordnen von 30 digital gelieferten Seriennummern zu einem Standort 1h abrechnen kann. Der reale Zeitbedarf dürfte bei ca. 5 min liegen.
Jetzt, wo es hoffentlich funktioniert, darf ich übrigens auch wieder alle Wifi-Mac-Adressen der Geräte an den Support schicken, damit der die an eine andere Stelle (bei IT@M) weiterleitet, damit die die Geräte dann so im System eintragen, dass die ohne zusätzlichen Login ins WLAN kommen. Toller Prozess…
Über die grundsätzlichen Mängel am Ticketsystem habe ich ja schon geschrieben.
Die WLAN-Ausrollung letzten Sommer ist aus meiner Sicht auch ein gutes Beispiel für schlechtes Projektmanagement: Access-Points angeschraubt, Kabel reingesteckt und fertig. Was wie funktioniert, wie der AccessPoint im Normalbetrieb leuchtet oder blinkt, welche SSID für was gedacht ist und wie welche konfiguriert ist, wurde nie klar kommuniziert und ist auch nirgends offen dokumentiert – zumindest finde ich nix per google. Warum gibt es da keine Dokumentationen und Anleitungen zu? Das wäre doch für alle Schulen hilfreich. Die Anmerkungen, dass die iPads ständig die Verbindung zum Netz verlieren, wurden auch erstmal als lächerlich abgetan – die AccessPoints würden sich langweilen war die Rückmeldung. Ja, wenn ich mit 16 iPads Kahoot spiele, braucht das nicht unendlich viele Daten, aber dann erwarte ich bei einem 800€ AccessPoint im Raum auch, dass alle 16 iPads einfach komplett die 20 Minuten mitspielen können und ich nicht zu 5 Gruppen hingehen muss, weil sich das WLAN trennt und erst nach etwas Zeit wieder verbindet und man das Kahoot neu laden kann. Nach einem zweiten Mal meckern wurde dann irgendwas gemacht (was gemacht wird erzählt einem niemand), sodass das inzwischen besser ist. Ungelöst sind aber weiter die Probleme mit den AppleTVs und dem Spiegeln vom Bildschirm. Das geht nur zeitweise, dann bricht die Verbindung mal wieder ab und dann taucht das AppleTV gar nicht mehr bei den Geräten auf, auf die man spiegeln könnte – hilft auf die Schnelle nur noch ein Neustart des AppleTVs. Alles sehr unbefriedigend und keinerlei Lösung in Sicht. Auch das betrifft sicher nicht nur uns, sondern viele Münchener Schulen. Und jetzt kann sich jeder selbst überlegen, was passiert, wenn solche Basisfunktionen für den Unterricht nicht sicher und zuverlässig funktionieren. Genau: Die Dinge werden nicht mehr genutzt.
Weiter hat uns niemand informiert, dass in neuen WLAN „m-bildung_internet“ Apple Classroom nicht funktioniert, weil bestimmte Ports gesperrt sind, während das alles beim zuvor genutzten Pop-Up-WLAN noch ging. Warum das so ist, hat bis heute keiner klar gesagt. Vor 9 Monaten wurde dann irgendwas von einer Datenschutzprüfung erzählt, die gerade laufen würde und seit dem ist wieder absolute Stille. Was jetzt nicht heißt, dass das Tool an Münchener Schulen nicht genutzt wird, denn andere Schulen haben offensichtlich andere WLANs zur Verfügung, die so konfiguriert sind, dass man Apple Classroom nutzen kann.
Seit neuestem haben wir übrigens mit „mschoolwireless“ eine weitere SSID in unserem Haus. Öffentlich verfügbare Infos gab es dazu auch praktisch keine. Am Montag kam jetzt eine Info-Mail vom neu gegründeten „Kommunikationsteam Bildungs-IT“, was zumindest einen groben Überblick über die SSIDs und ihre Nutzung gibt. Dass die Mail eine Kooperation von RIT, RBS, LHM-S und it@M sein muss (mit den Bezeichnungen kann man als Normalsterblicher auch nix anfangen), zeigt aus meiner Sicht offen, wo das Problem liegt. Zu viele Zuständigkeiten, keine Verantwortungsübernahme durch irgendwen.
Ich könnte jetzt noch damit weitermachen, dass es keine zentralen Vorlagen für die iPad-Konfiguration gibt, was sicher vielen weniger mit Jamf erfahrenen Leuten helfen könnte bei der Konfiguration, das bei uns im Herbst aus unerfindlichen Gründen alle Doku-Cams getauscht werden sollen, obwohl die jetzigen gut und zuverlässig arbeiten (Wieviel Geld da wohl verbrannt wird?), oder das die „Dienstgeräte“ nur einen halben Schultag halten, so kaputtkonfiguriert sind, dass nicht mal der Fingerabdruckleser geht, und die daher zumeist ungenutzt im Schrank liegen.
Aber da morgen die letzten Unterrichtsstunden sind, bereite ich dafür jetzt erstmal ein paar Physikexperimente vor und höre auf mich über die IT zu ärgern.

Warum Projekte wie MUNDO für mich aktuell kein Fortschritt sind

Ich schiebe diese Zeile jetzt schon etwas vor mir her, aber mein erster wirklich eigener Kontakt mit dem Projekt veranlasst mich nun doch meine Gedanken niederzuschreiben, auch wenn ich mich nicht bis ins letzte Detail mit dem Projekt, der Plattform und den einzelnen Elementen beschäftigt habe. Hier fängt das Problem nämlich schon an: Was ist eigentlich das genau Ziel von Mundo und was ist der Vorteil für mich als Lehrkraft bzw. für mich als Anbieter von freiem Lernmaterial? Ich nehme irgendwie beide Rollen ein und in keiner der Rollen erschließt sich mir sofort der Sinn und Zweck. Das kann natürlich daran liegen, dass ich zu doof bin, ihn zu sehen. Vielleicht wird er aber auch nur mäßig gut kommuniziert – vielleicht sind Sinn und Zweck aber auch gar nicht so klar, außer mal ein paar positive Schlagzeilen zu erzeugen, dass die Bundesländer in der Schule mal ein Projekt gemeinsam angehen.

Blick aus der Lehrerperspektive

Was ich mir als Lehrkraft spontan für ein solches Portal vorstellen könnte ist,

  • dass sich dort nur OER Material findet, welches ich entsprechend weiternutzen kann – ist nicht der Fall, es finden sich Inhalte mit diversen Lizenz- und Rechtemodellen.
  • dass ich alles Material dort direkt in mein LMS einbetten kann – ist nicht der Fall, da der Ersteller sowas natürlich selbst festlegt
  • dass sich dort Inhalte ganz spezifisch zum jeweiligen Lehrplan finden – ist nicht der Fall (und natürlich auch nicht einfach zu realisieren)
  • dass eine langfristige Verfügbarkeit und Nutzbarkeit garantiert wird – hängt auch völlig vom Anbieter des Contents ab
  • dass die datenschutzrechtliche Nutzbarkeit der Materialien geprüft und gesichert wird – passiert auch nicht und ist sicher auch nicht ganz einfach leistbar.
  • dass neue, digitale Inhalte professionell erstellt und zur einfachen Nutzung freigegeben werden – leider auch nur ein Wunschtraum

Im Prinzip bleibt also gefühlt erstmal nur eine Alternative zu Google für Schulmaterial. Aber warum sollte ich das nutzen und nicht direkt die Google-Suche mit all ihren Möglichkeiten und ihrem noch größeren, internationalen Katalog? Außerdem wird Schule ja immer vorgeworfen, dass sie weit von der Lebenswelt der Schüler*innen entfernt ist. Dieser Trend wird gefühlt durch so eine Plattform noch gesteigert, denn ich gehe mal davon aus, dass kaum jemals eine Schülerin oder ein Schüler Mundo als Suche nutzen wird, wenn eine fachliche Frage für die Schule geklärt werden soll.
Kurz: Es werden viele Millionen in ein Projekt gesteckt, dessen – Achtung, ganz böses Wort – „Mehrwert“ – vielleicht sogar dessen Wert mir aus Lehrerperspektive nicht klar ist, während an anderen Stellen Geld für das nötigste fehlt. Weil das neulich auf Twitter so viral ging, nenne ich als Beispiel nur Kopiergeld.

Blick als kleiner Inhalts-Anbieter

Dann gibt es noch den Blick als kleiner (bzw. am Rande auch sehr großer) Contentanbieter auf das Projekt. Damit mein altes Herzensprojekt zu den virtuellen Experimenten online von anderen gefunden wird, muss ich nur bedingt etwas tun. Google erkennt schon von sich aus, was auf den Seiten ist und zeigt es bei der Suche mal mehr und mal weniger prominent an. Klar könnte ich jetzt Zeit oder Geld investieren und das ganze zu optimieren, aber da das ja ein freies Projekt ist, mit dem ich keinerlei Einnahmen erziele, verzichte ich hierauf. Und trotzdem wird es gefunden und genutzt. Inzwischen könnte ich es auch irgendwie bei MUNDO verschlagen – macht aber natürlich Arbeit, die ich dann als kleiner Anbieter nicht in Inhalte investieren kann. Bei großen Anbietern mit x Materialien läuft das über technische Schnittstellen. Die gefühlte Folge ist, dass große Contentanbieter aktuell deutlich überrepräsentiert sind. Hierbei besteht die Gefahr, dass das Angebot gut mithilfe von finanziellen Mitteln beeinflusst werden kann, wenn z.B. Bankenverbände Material zur Finanzbildung auf breiter Front bereitstellen, die Autoindustrie z.B. über Umweltschutzaspekte beim Verkehr informiert oder Energieunternehmen Material über Atomkraft liefern. Weiter scheint die FWU für SODIX und damit für MUNDO (durch Nutzer empfohlene) Inhalte manuell in den Katalog zu importieren. Auf diesem Wege werden vermutlich auch meine virtuellen Experimente irgendwann dort zu finden sein, aber der E-Mail-Verkehr dazu verstärkt meine Skepsis gegenüber dem Projekt. Die erste Mail war 85% Eigenwerbung und anschließend auch keine echte, klare Anfrage zur Einbindung oder so, sondern einfach nur unklares Gewäsch. Nach einer Antwort (Kernaussage: ich weiß eigentlich nicht, was ihr wollt und was ich euch antworten soll) dann etwas klarer, dass sie einzelne Abschnitte verlinken wollen und Screenshots machen. Allerdings mit mehreren Smilies in der Mail als würden wir uns kennen und wären beste Freunde, aber mit falschem Namen (nein, die Mail kam eher nicht von einem Praktikanten, zumindest trug der Name unter der Mail einen Dr.-Titel). Danach noch eine kurze Mail-Schleife, da ich die Bitte ein LMU-Logo zu liefern natürlich ablehnen musste. Ich vermute mal, jetzt werden da händisch von irgendwem irgendwelche Einträge in ihre Datenbank gemacht. Problem: Sobald ich einen Link ändere oder den Content auf eine andere Domain umziehe (wie z.B. im letzten Jahr weg vom Uni-Hosting), dann läuft das alles ins Leere und jemand mit Zugriff auf das System muss die Links manuell ändern oder die Einträge löschen. Das erscheint mir alles wie eine Link-Liste nur in modernem Marketing verpackt – da waren wir inhaltlich vor 20 Jahren mal und müssen leider inzwischen feststellen, dass viele alte Angebote nicht mehr funktionieren oder umgezogen sind. Wenn das ganze also auf Dauer funktionieren soll, dann wird es nur für große Contentanbieter funktionieren oder es wird ständig manuelle Bearbeitung brauchen, die viel Geld kostet, aber keine Inhalte schafft.
Gefühlt wird das alles sicher nicht dazu beitragen, dass Lehrkräfte plötzlich zu Content-Anbietern für MUNDO werden – vor allem weil natürlich Hosting usw. weiterhin Privatsache ist. Das mag vielleicht alles so gewollt sein, ist gerade im Bereich der Physik (und nur den kann ich ernsthaft einordnen) aber ein herber Verlust, da es hier doch eine ganze Reihe an kleinen, lehrergetriebenen Angeboten gibt, bei denen die Evaluation im eigenen Unterricht sehr deutlich wird.

Vielleicht ist mein Blick auf das Ganze aktuell auch zu negativ, ich habe mich einfach noch nicht genug mit Ideen, Konzepten und Möglichkeiten informiert (kann gut sein – ich habe nur wenige Artikel wie z.B. von Jöran dazu quergelesen) und die intensive Nutzung von tausenden Lehrkräften wird das Gegenteil zeigen. Das wäre auch völlig okay, aber im Moment sehe und fühle ich nur ein Angebot, welches am Bedarf vieler Lehrkräfte vorbeigeht.

Und damit das ganze hier auch noch konstruktiv wird, wiederhole ich meine Forderung, dass ein Teil des Budgets, was z.B. für Schulbücher ausgegeben wird, in die Entwicklung von OER-Inhalten (INHALTEN, nicht Plattformen) geht. Am liebsten in gemischte Teams aus Lehrkräften, Fachdidaktikern, Textern, Grafikern, Programmierern usw. Dann könnten da wirklich gute Inhalte herauskommen, die die Schule voranbringen, die Aufgabenkultur verändern und vernetzendes Lernen ermöglichen. Auch würde ein großer Pool an Material geschaffen, der Schüler*innen einfacher zu öffentlich sichtbaren Produzenten von Inhalten machen könnte, was aus meiner Sicht auch dringend nötig ist.

MNU mit Vortrag und Workshop als Abwechslung zum Ref

zukünftige Kompetenzen SuS

Als willkommene Abwechslung zum Referendarsalltag stand in den letzten Tagen der Besuch des MNU-Bundeskongresses in Hannover an. Dabei durfte ich einen Vortrag zum Thema „Digitalisierung von Lernumgebungen“ mit Blick auf ein Wandel des Lernens bzw. Lehrens halten und einen Workshop zu „Interaktiven Videos“. Die Folien beider Veranstaltungen gibt’s am Ende des Artikels. Also am Freitag nach der Schule ab in den Zug nach Hannover. Die 4 1/2 Stunden Fahrt konnte ich noch gut gebrauchen, um dem Vortrag den letzten Schliff zu verpassen und einige konkrete Beispiele und Eindrücke einzubauen – schön, dass der Zug pünktlich war und das Internet funktionierte. Am Samstag dann zunächst zwei andere, interessante Beiträge über Mathe und über Fehlerkultur im Physikunterricht angehört und am Stand der Joachim Herz Stiftung bzw. LEIFIphysik vorbeigeschaut, bevor mein eigener Vortrag auf dem Plan stand. Trotz des gefühlt etwas schwammig weit gewählten Titels waren erfreulicherweise sehr viele Besucher da, beteiligten sich an den interaktiven Elementes des Vortrags und diskutierten am Ende und vor allem im Anschluss an den Vortrag noch einige Zeit. Wichtiger Grundtenor von Vortrag und Feedback: Wir müssen als Lehrkräfte aktiv werden und Einfluss nehmen auf Entwicklungsprozesse und Entscheidungen – auch was Ausstattung usw. angeht! Dann können wir das Lernen und Lehren nachhaltig verändern und (teilweise) neu denken.
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Deutsche Lehrmittelhersteller und Digitale Transformation

Besonders in Physik nutzt man ja häufig spezielles Experimentiermaterial, was im normalen Alltag nicht wirklich weit verbreitet ist. Im der Lehre wird es häufig noch spezieller, sodass es, um diesen Bedarf zu decken, spezielle Lehrmittelhersteller gibt. Die bieten alle möglichen Gerätschaften speziell ausgerichtet für Lernen und Lehren und für mich stellen einige dieser Hersteller (nicht alle!) gerade ein gutes Beispiel dar, wie weite Teile der deutschen Branche die digitale Transformation verpassen und damit ihren guten Rang verspielen. Beispiel das CASSY-Messwerterfassungssystem von Leybold.
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