Getränkedosen erleben in den letzten Jahren eine Wiedergeburt. Warum also sie nicht auch wieder zum Experimentieren einsetzen? Zum Beispiel als Teil eines schönen und einfachen Experimentes aus dem Bereich der Elektrochemie, was auch sehr gut als Schülerexperiment geeignet ist: dem Strom aus der Dose. Neben physikalischen und chemischen Fachinhalten (Galvanische Zelle, Redoxreaktion) kann damit auch gut thematisieren, aus welchem Material denn Getränke- und Konservendosen eigentlich sind. Es gibt nämlich welche aus Weißblech und welche aus Aluminium. Die Unterscheidung gelingt am einfachsten mittels Magnet: die Weißblechdose ist magnetisch, die aus Aluminium nicht.
Für den Versuch benötigt man:

• eine Aluminiumdose
• eine Kohleelektrode (hier gibt es 10 Stück für ca. 5€)
• einen kleinen Motor (z.B. den SOL300 für ca. 2,95€)
• Kochsalz
• Anschlusskabel, Klemmen, Knete, Wasser, Seitenschneider

Vorbereitung: Zunächst muss die Oberseite der Dose mithilfe des Seitenschneiders entfernt werden. Anschließend ein Ende der Kohleelektrode mit der Knete isolieren. Am anderen Ende mit einer Krokodilklemme ein Kabel anschließen und das Ende so mit Knete ummanteln, dass es die Dose ebenfalls nicht berührt. Nun noch eine gesättigt Salzwasserlösung herstellen.
Durchführung: Die Salzwasserlösung in die Dose füllen und den Dosenrand (Minus-Pol) mit Klemmen und Kabel an den Motor anschließen. Nun den vorbereiteten Kohlestab (Plus-Pol) ins Salzwasser in der Dose geben und das Kabel ebenfalls mit dem Motor verbinden.
Beobachtung: Der Motor sollte sich nun anfangen zu drehen. Deutlicher zu sehen ist dies, wenn man einen Propeller oder einen Tesastreifen an der Welle befestigt. Der Motor dreht sich in einem solchen Aufbau auch eine ganze Zeit lang!
In meinem Aufbau erhielt ich eine Leerlaufspannung von etwa 0,8 V und einen Kurzschlussstrom von 80 mA. Mit Motor im Stromkreis flossen noch etwa 14 mA.
Weiterführung: Ersetzt man die Aludose durch eine Weißblechdose, so dreht sich der Motor nicht mehr.
Video der Versuchsdurchführung: