Tablets und Smartphones wird ja häufig nachgesagt, dass sie doch nur Spielzeug im Unterricht seien und mehr dazu genutzt werden sich abzulenken, als wirklich damit sinnvoll un produktiv zu arbeiten. Dies könnte sich sehr bald ändern. Die extra auf die Bedürfnisse von Unterricht und Lehre zugeschnittene App Classroom von Apple hat ganz sich die Fähigkeit, diese Aussgae zu entkräften. Die App wird vom Lehrer eingesetzt, um alle (schuleigenen und entsprechend konfigurierten) iPads im Klassenraum zu managen, zu steuern und zu überwachen. Mit Hilfe der App kann der Lehrer zunächst mal mit einem einzigen Touch alle Schüleripads sperren – damit hat es sich sehr schnell ausgespielt und die Geräte werden nur dann genutzt, wenn sie auch genutzt werden sollen. Entsperren geht natürlich auch so schnell und einfach. Weiter kann der Lehrer die iPads (immer alle zugleich, nach Gruppen oder ganz individuell) navigieren. Er kann die Schüler also auf eine beliebige Webseite oder auf eine bestimmte Seite eines eBook navigieren – ganz einfach über wenige Touches auf seinem iPad. Genau so kann er aber auch Apps auf den Geräte öffnen und dabei sogar direkt und individuell entscheinden, ob die Schüler diese App selbstständig verlassen dürfen oder eben nicht. Das ist natürlich ein Mittel, dass man nur sparsam einsetzen sollte, aber gerade zu Beginn und in bestimmten Unterrichtsstunden kann das durchaus hilfreich sein und wirklich auf den Unterrichtsinhalt fokussieren.
Das Bild eines Schülertablets auf den Beamer zu bringen, war bisher auch beliebig aufwendig (Zeit+Nerven) und fehleranfällig. Mittels Classroom holt der Lehrer ein iPad in sekundenschnelle auf den Beamer – ohne das der Schüler noch etwas dazu beitragen muss. Es wird dem Schüler aber natürlich deutlich gemacht, dass sein iPad jetzt auf dem Beamer gezeigt wird. Ebenso wird dem Schüler angezeigt, wenn sich der Lehrer den Bildschirm seines iPads (bzw. ein Screenshot davon) anschaut – denn auch das ist schnell und einfach möglich. Ach ja, und man sieht als Leher direkt auf einen Blick, welcher Schüler sich gerade in welcher App befindet.
Wenn man dies alles den Schülern klar, offen und ehrlich kommuniziert, dann wird sicher jedem schnell klar, dass die Geräte nun wirklich kein Spielzeug zum Ablenken sind, sondern ein Arbeitswerkzeug. Wobei man trotzdem auch Spielphasen zulassen sollte, da die nachgewiesener Maßen auch sehr lehrreich sein können – es kommt eben auf die App bzw. das Spiel an. Ich empfehle bspw. „Dragonbox“, was das Umformen von Gleichungen spielerisch übt.
Und das Beste zum Schluss: Als Lehrer muss man sich wirklich nicht mit der Technik auseinandersetzen. Wenn bspw. ein Klassensatz einmal eingerichtet ist (selbst das geht mit dem Apple School Manager sehr einfach), dann muss man einfach nur die Tablets aus dem Schrank holen und loslegen. Die Bedienung der Classroom App, in der alle Schülergeräte automatisch angezeigt werden, ist völlig intuitiv. Wer mittels Tablet eine Webseite aufrufen kann, kann auch die Classroom App nutzen und damit den Einsatz von mobilen Geräten auf ein ganz neues Level heben. Jetzt sind sie wirklich Werkzeug und eine große Chance für einen Unterricht, der in die Lebenswelt der Schüler passt und die Mittel und Möglichkeiten dieser Welt nutzt.
Jetzt sind die Schulen und die Sachaufwandsträger am Zug, damit jeder Lehrer diese Möglichkeiten auch nutzen kann, wenn er möchte.

P.S.: Das ist kein Apple-Werbetext, sondern basiert auf meinen Erfahrungen im Einsatz. Wir am Lehrstuhl für Diaktik der Physik sind die ersten an der Ludwig-Maximilians-Universität, die ihre Geräte entsprechend konfiguriert und am Laufen haben und ich habe jeden dieser Schritte begleitet und nutze Apple Classroom regelmäßig in meinen Veranstaltungen.