Wart ihr auch schon mal davon genervt, dass der Sitznachbar im Zug ständig auf euren Bildschirm gestart hat, oder dass jeder im Vorbeigehen sehen konnte, woran ihr gerade gerade gearbeitet habt bzw. was für einen Film ihr gerade geschaut habt? Dann habe ich hier eine kreative Lösung dafür, die alle diese Leute mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf zurücklässt – der geheime Bildschirm. Alles was man dazu braucht ist ein alter Laptop. Ein alter LCD-Bildschirm tut es auch, aber dann hat man das Vergnügen eben nur zur Hause. Das einzige, was man nun tun muss, ist die vordere Folie des Displays zu entfernen (aus physikalische Sicht ist das ein Polfilter). Das gebt am besten mit einem Heißluftfön und einem Glasschaber. Zuerst die Folie und damit auch den Kleber erhitzen und dann mit den Glasschaber vorsichtig zwischen Folie und Glas brigen und die Folie nach und nach entfernen. Ich habe dazu den Rahmen des Bildschirms demontiert, man kann ihn aber auch dran lassen und mit dem Glasschaber am Rand der Verkleidung entlangfahren, um die Folie durchzuschneiden. Am Anfang sieht das dann so aus:abgezogene-ecke-am-LCDZwischendurch immer mal wieder mit dem Heißluftfön den Kleber erwärmen, dann geht es erfahrungsgemäß etwas leichter. Hat man die Folie und die Kleberreste (geht mit Spiritus sehr gut) entfernt, so sollte der ganze Bildschirm nur noch weiß leuchten. Man hat jetzt sozusagen einen White-Screen und keiner kann mehr erkennen, was gerade auf dem Schirm zu sehen ist. Damit man selbst aber wieder etwas sieht, muss man sich eine „Polarisationsbrille“ bauen – entweder aus Pappe, oder luxoriöser aus einer alten Real3d-Brille. Hier müssen anstatt Gläser natürlich lineare Polfilter hinein. Dabei muss man aufpassen, dass man die so ausrichtet, wie die entfernte Folie ausgerichtet war – sonst sieht man komische Farben. Also vorher einfach testen, wie man die Folie halten muss, damit man den Bildschirminhalt normal sehen kann. Und schon hat man seinen geheimen Bildschirm, den man nur mit der passenden Brille nutzen kann. Die Leute im Zug werden euch ziemlich verwirrt anschauen, wenn ihr vor einem vermeintlichen White-Screen sitzt und fleißig in die Tasten hat 🙂
Zur Demonstration habe ich mal nur die Hälfte der Folie entfenrt und halte einen großen Polfilter für die Fotos vor den Bildschirm:mit vorgehaltenem Polfilter